Wenn eine Kuh mal länger auf der Welt bleiben darf
Durch das Hochzüchten der meisten Rinderrassen haben viele Kühe eine kürzere Lebenserwartung. Ausgezehrt durch den Milchdruck landet das meiste Fleisch der Kühe in Burgern, Hackfleisch oder endet in der Wurst. Genau hier ist der große Unterschied zur Oma-Kuh. In zumeist kleinen familiengeführten Bauernhöfen werden die Kühe nicht bis an ihre Leistungsgrenze gebracht und haben somit nicht wie in der heutigen Zeit üblich eine Lebenserwartung von 4-5 Jahren, sondern bis zu 12 Jahre. In dieser langen Zeit bauen sie intermuskuläres Fett auf, welches für die Qualität eines Steaks extrem wichtig ist. Die Fettschicht ist zumeist gelblich, ein Merkmal dafür, dass die Kuh frisches Gras gefressen hat. Das Fleisch hat eine tiefrote Farbe mit einer feinen Marmorierung. Im Vergleich zu den üblichen jüngeren Rindern ist das Fleisch nicht ganz so zart aber auch nicht zäh.
Ich hatte das Vergnügen mir dieses tolle Stück bestellen zu können. Ein Clubsteak, und somit ein Cut aus dem Rind, der eher unüblich ist. Manchmal wird er auch als New York Cut bezeichnet. Was ist das nun genau? Auffällig ist der Knochen in der Mitte, der einen vielleicht an ein T-Bone Steak erinnert. Genau das ist hier auch der Fall. Allerdings besteht das Clubsteak fast nur aus Roastbeef, der Filetanteil ist dagegen sehr sehr klein.
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